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Revierbegehung Freitag, 7. Mai 2010

Das Forstrevier Laufen-Wahlen besteht aus den Waldungen der Burgergemeinde Wahlen, der Burgergemeinde der Stadt Laufen und der Vorstadburgergemeinde Laufen. Dieses Jahr fand die Begehung im Vorstadtburgerwald statt.




Begrüssung durch den
Päsidenten des Reviers Peter Weber, bei der
Forsthütte im Bueberg.

Und ab in den Wald

Ein erster Halt in einem Waldstück, welches zur Forschung herhalten muss. Jeder Baum hat eine Nummer und ist auf einer Karte eingezeichnet. So will man die Veränderung über die Jahre hinweg beobachten.

Auf dem ganzen Rundgang sehen wir immer wieder von Rehen stark verbissene junge Weisstännchen.

Zum Vergleich hat Roger Sauser, unser Revierförster, ein gesundes Weisstännchen, aus einem anderen Wald mitgebracht!

Immer wieder sehen wir Beispiele warum die Rehe im Bueberg die Tännchen so stark verbeissen und was dagegen unternommen wird. Einerseits forstbaulich und andererseits von der Jagdgesellschaft.

Hier im dunklen Fichtenwald kann sich fast nur die Weisstanne natürlich verjüngen, denn sie verträgt die Dunkelheit. Auf dem Waldboden sieht man keine andere grüne Pflanze. Darum sind diese Tännchen das einzige Futter für die Rehe, in diesem Waldabschnitt. 

Forstbaulich versucht man darum mehr Licht auf den Waldboden zu bringen, damit wieder junge Planzen gedeihen können.
In diesem Fichtenwald wurden auch schon die "Kandidaten" mit gelben Bändern bezeichnet. Diese Fichten sollen einmal gross und stark werden, darum wurden sie auch aufgeastet. Die anderen Bäume werden nach und nach weggenommen.

Ein seltener Baum wird bestaunt, eine Eibe. Es ist ein sehr wertvoller Baum, doch findet man diesen meist nur noch in Gärten als Zierbaum. Das kommt daher, weil die Zweige für Pferde sehr giftig sind. Früher hat man im Wald mit Pferden gearbeitet und weil ein Pferd stirbt, wenn es nur einen Zweig frisst, hat man damals den Baum fast ganz aus unseren Wäldern genommen.

Den Rehen hingengen macht es nichts, darum muss man die junden Eiben schützen. Im Umkreis der grossen Eibe gibt es viel natürlichen Eibenjungwuchs.

Im Laubwald macht uns Roger Sauser auf eine Pilzerkrankung der Eschen aufmerksam. Gerade in unserer Gegend erkranken viele Eschen daran. Die Mitteltriebe sterben ab und es bilden sich neue Seitentriebe, dies vor allem beim jungen Baum.

Hier stehen wir auf einer neu geschaffenen Freifläche. Diese soll so beibehalten werden, damit die Rehe einen Austritt haben. Im ganzen Laufner Gemeindegebiet, auf dem Bueberg, gibt es keine solche Fläche. Darum ist es für die Jäger schwieriger zum Jagen. Diese Fläche soll auch etwas dazu beitragen, dass der Wildbestand besser kontrolliert werden kann.

Die Reihen lichten sich. Ein sehr schwieriger Schlag. Unsere Forstwarte haben hervorragende Arbeit geleistet! Die grossen Fichten wurden gefällt ohne den Jungwuchs zu verletzen. Ein weiteres Thema war auch der merkliche Rückgang der Fichte in unseren Waldungen.

Hier stehen wir in einem Waldstück mit sehr schönen, aber noch jungen Bäumen. Man sieht auch, dass hier genügend Licht auf den Waldboden gelangt. Die Rehe haben hier viel zum Fressen und so hat auch die Weisstanne wieder eine Chance, gross zu werden.

Eine weitere Krankheit konnte uns Roger Sauser an diesem Ahorn zeigen. Der Stamm ist unterhalb der Krone dürr geworden und zwei Seitentriebe ziehen daneben in die Höhe. 

Zum Schluss gab es einen Apéro auf der Fluh.

Die Witze und Sprüche, welche uns schon die ganze Zeit begleiteten, kamen nun ihrem Höhepunkt entgegen.

Der Präsident der Vorstadtburger Ueli Fritschi grillte uns zum Nachtessen ein super Steak, welches wir nach dieser wiederum sehr interessanten Begehung auch verdient hatten.